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Santo Antão

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Aluguer
Ponta do Sol
Unterkunft und Restaurants in Ponta do Sol
Wanderungen
Mar Tranquilidade (Tarrafal de Monte Trigo)

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Für alle Wanderbegeisterten ist Santo Antão die erste Adresse auf Cabo Verde. Vor allem der Nordosten bietet wunderschöne Landschaften und Touren.

Santo Antão ist mit der Fähre von São Vicente (Mindelo) aus per einstündiger Überfahrt zu erreichen. Die Fähre legt in Porto Novo im Süden der Insel an. Porto Novo haben wir nur kurz bei der Durchreise gestreift. Die Stadt hat bei uns allen den Gedanken aufgekommen lassen, sie so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Ob dies berechtigt ist, können wir noch nicht einmal richtig beurteilen. Die Stadt wirkt jedenfalls wenig einladend und es ist sehr heiß und staubig.

Der gesamte Süden der Insel ist kahl und zur Inselmitte hin ansteigend. Der vulkanische Untergrund beherbergt nur sehr spärliche Vegetation. Von Porto Novo aus führen die Straßen nach Ribeira Grande im Nordosten und Ribeira da Cruz (Alto Mira) im Nordwesten bzw. Tarrafal de Monte Trigo im Südwesten. Der Nordosten ist der touristischste Bereich der Insel (sofern man es überhaupt touristisch nennen kann).

Für Wanderfreunde bieten sich Vila da Ribeira Grande oder Ponta do Sol im Nordosten als Quartier an. Vila da Ribeira Grande ist Zentrum und Verkehrsknoten im Nord-Osten. Die Stadt ist etwas in das Tal zurückgesetzt und mangels Wind etwas heißer als Ponta do Sol.

Praia da Ribeira Seca ist ein cirka 2 Kilometer langer schwarzer Sandstrand an der Nordküste von Santo Antão. Er kann über Chã de Igreja und Cruzinha da Garça mit dem Aluguer erreicht werden.

Prinzipiell kann auch in der Hafenmole von Ponta do Sol gebadet werden, dies kommt aber wohl eher einer kurzen Erfrischung gleich. Der Strand von Ponta do Sol, Praia de Lisboa, ist sehr klein und kann eigentlich nur sinnvoll per Boot erreicht werden (vom angeblich existierenden Fußweg wurde uns eindringlich abgeraten). Für eine Überfahrt mit dem Boot fragt man am besten einen Fischer im Hafen.

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Aluguer

Die Fahrt im Aluguer kostet auf der Kurzstrecke (Punta do Sol - Ribeira Grande) 50 CVE, auf der Mittelstrecke von 100 CVE (Corda - Ribeira Grande) bis 250 CVE (Ribeira Grande - Cova de Paúl) und auf der Langstrecke von 350 CVE (Porto Novo - Ribeira Grande) bis 600 CVE (Porto Novo - Tarrafal). Die Preise verstehen sich pro Person.

Nimmt man hingegen ein Taxi, kostet beispielsweise die Strecke von Ribeira Grande nach Cova de Paúl 1500 CVE, und von Porto Novo nach Tarrafal 5000 CVE - 6000 CVE (letzteres wenn einem vorgegaukelt wird, dass der nächste reguläre Aluguer erst am nächsten Morgen fährt und man Willens ist jeden Preis zu zahlen, nur um nicht in Porto Novo übernachten zu müssen).
Anmerkung: wenn man sieht wie die Fahrzeuge auf dieser wirklich unglaublich schlechten Piste nach Tarrafal de Monte Trigo leiden müssen, fragt man sich ohnehin wie die Fahrzeugbesitzer mit diesen Beträgen pro Person im Aluguer auskommen können.

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Ponta do Sol

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Ponta do Sol liegt etwas vorgelagert auf einer kleinen Landzunge. Das Klima ist durch den fast ständig gehenden Wind durchaus erträglich. Ponta do Sol ist ein netter Ort mit einem kleinen Hafen, von wo aus die Fischerboote hinausfahren. Wir haben Ponta do Sol wesentlich attraktiver gefunden als etwa Vila da Ribeira Grande.
Von Ponta do Sol nach Vila da Ribeira Grande benötigt man zudem nur etwa 5 Minuten (reine Fahrzeit) mit dem Aluguer. In Ponta do Sol sind genügend Mercearias und Restaurants vorhanden. Eine Bank, Post und einen Markt sowie Einkaufsläden mit größerer Auswahl findet man hingegen nur in Vila da Ribeira Grande.

Unterkunft und Restaurants in Ponta do Sol

Residencial Fátima Leocadio

Die Pension liegt nahe am Hafen und ist relativ neu. Die Zimmer haben einen Balkon mit seitlichem Blick auf die Hafenmole. Des Weiteren sind noch 2 separate Doppelzimmer mit Dusche und WC verfügbar. Diese befinden sich in der obersten Etage eines 50 Meter entfernt liegenden Hauses (gegenüberliegende Straßenseite). Diese beiden Zimmer wurden zwar saniert, sie waren aber noch nicht ganz fertig. Die angrenzende große - zum Teil überdachte - Terrasse darf mitbenutzt werden. Auf der Terrasse lässt sich angenehm zusammen sitzen und man kann auch die Wäsche zum trocknen aufhängen. Die Zimmer konnten durch teils leichten und manchmal auch kräftigen Wind soweit herunter gekühlt werden, dass man in der Regel sehr gut schlafen konnte. Da die beiden Zimmer im dritten Stock liegen war der Wasserdruck ziemlich gering, womit man sich aber durchaus arrangieren kann. Das Doppelzimmer kostete 2.000 CVE. Die Pension verfügt über einen eigenen Aluguer, der einen zum Taxi-Preis zu den Ausgangspunkten der Wanderungen bringt.

Das Frühstück bei Fatima ist reichlich, es gab zusätzlich jeden morgen sehr guten, frischen Sandkuchen. Man sollte auf jeden Fall auch bei Fatima zu Abend essen, da das Essen hervorragend schmeckt und zugleich sehr preiswert ist. Die Vorbestellung hat circa eineinhalb bis zwei Stunden vor dem Essen zu erfolgen.

Esplanada

Das Esplanada ist direkt am großen Platz in Ponta do Sol gelegen. Das Restaurant war nicht gut besucht, was aber nicht an der Qualität der Speisen liegt, sondern vielleicht eher am Preis, der etwas über dem Durchschnitt liegt. Eine vorherige Anmeldung ist sinnvoll, da es einem sonst passieren kann, dass die Köchin erst herbei gerufen werden muss.

Doña Luisette

Doña Luisette ist eine Französin die gute Kapverdische Küche gepaart mit französischen Einflüssen offeriert. Die Qualität der Speisen ist gut, aber auch nichts Besonderes. Den Empfehlungen nach sollen die Langusten sehr gut sein. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht.

O Veleiro

Obwohl man zunächst glaubt, dass es sich eher um eine Bar handelt, bekommt man hier auch sehr gute Küche geboten. O Veleiro ist direkt am Hafen von Ponta do Sol in Form eines Schiffes auf den Fels gebaut. Das Angebot reicht von kleinen Speisen bis zu normalen Gerichten. Es gibt eine angemessene Auswahl zu fairen Preisen. Die Langusten sahen zudem sehr gut aus. Es ist keine Reservierung erforderlich, aber die Kapazität ist begrenzt.

Bistro Hans Roskamp

Der Schweizer Hans Roskamp betreibt, etwas oberhalb von der Pension Residencial Fátima Leocadio gelegen, ein kleines Bistro. In einem schattigen Hof gelegen lädt dieser Ort etwa nach einer Wanderung zur Entspannung bei einem Glas Wein ein. Mit Hans lassen sich angenehme und informative Gespräche führen. Nach Bestellung kann man bei ihm auch sehr gute frische Kaffeebohnen aus dem Paúl-Tal mitnehmen.

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Wanderungen

Bezüglich dem Wandern gilt, was bereits im Allgemeinen Teil beschrieben wurde.

Die Wanderungen haben wir auf Grundlage der Wanderkarte Santo Antão und des Wanderführers vom Goldstadtverlag geplant und durchgeführt, auf die wir an dieser Stelle nochmals verweisen.

Zu einigen der von uns durchgeführten Wanderungen auf Santo Antão haben wir in der Bildergalerie Santo Antão die schönsten Bilder zusammengestellt. Die verwendeten Nummern der Wanderungen beziehen sich auf die Publikationen des Goldstadtverlags.

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Mar Tranquilidade (Tarrafal de Monte Trigo)

Hinweis:
Der bereits im Allgemeinen Teil gegebene Hinweis wird an dieser Stelle nochmals speziell für die Ausführungen zum Mar Tranquilidade konkretisiert: der nachfolgende Reisebericht soll weder schlechte Presse für das Mar Tranquilidade in Tarrafal de Monte Trigo sein, noch soll es Reisewillige davon abhalten an diesem idyllischen Plätzchen ihre Urlaubstage zu verbringen. Wir waren uns jedoch darüber einig, dass die sonstigen Publikationen die Dinge eher etwas zu positiv darstellen. Der nachfolgende Bericht zeigt, dass es auch Umstände geben kann, die von diesem Idealbild abweichen. Letztlich sollte sich aber jeder (am besten vor Ort) seine eigene Meinung bilden.

Um nach Tarrafal de Monte Trigo zu gelangen, fährt man von Porto Novo (typischerweise ab Mercearia Ramos) mit dem Aluguer für 600 CVE pro Person oder mit dem Taxi für insgesamt 5000 bis 6000 CVE. Die Fahrt (Porto Novo - Tarrafal, 22 km) wird nahezu durchgängig in allen Publikation als "beschwerlich" beschrieben und mit einer Dauer von 2½ Stunden angegeben. Wenn man die Fahrt mit einem modernen Vierrad-Jeep machen kann, dann trifft diese Zeit zu. Hat man hingegen die Not mit einem normalen Pickup (ohne Vierrad und ohne genügend Bodenfreiheit) zu fahren, kann die Fahrt auch um die 4 Stunden dauern. Sitzt man dabei auf einer Holzbank auf der Pritsche, dann ist der Komfort bei beiden Varianten nicht sehr hoch, nur beim Vierrad geht es eben etwas schneller. Auf der Pritsche wird es einem eigentlich zu keinem Zeitpunkt langweilig. Denn die Beschaffenheit der Straße macht es erforderlich sich nach Kräften festzuhalten.

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Tarrafal de Monte Trigo liegt im Südosten von Santo Antão. Der Sandstrand bei Tarrafal ist lang und menschenleer und ladet geradezu zum baden ein. Allerdings gibt es keinen natürlichen Schatten am Strand und das Baden ist nicht ungefährlich, da der Atlantische Ozean an dieser Stelle doch einen recht starken Sog hat.
Das Mar Tranquilidade liegt direkt am Ortseingang idyllisch wie in einer Oase. Die größtenteils sehr gepflegte Anlage inmitten der schattenspendenden Bäume beeindruckt dann zunächst sehr.

Die vier netten jungen Damen im Mar Tranquilidade kümmern sich einige Stunden am Tag um die Reinhaltung und Pflege des Idylls. Den Rest der Zeit verbringen sie in der Küche und zaubern schmackhafte Suppen zum Mittag und ein Buffet am Abend oder befüllen den gasbetriebenen Kühlschrank auf der Terrasse. Strom gibt es in Tarrafal und im Mar Tranquilidade von 11:00 bis 14:00 und 18:00 bis 24:00 Uhr. In einem Reiseführer wurden Ventilatoren als Teil der Ausstattung genannt. Diese konnten wir nicht vorfinden, sie würden ohnehin nur während weniger Stunden genutzt werden können. Etwas knifflig war auch die Rasur mit einem Elektrorasierer, da es im Bad (wo sich der Spiegel befindet) keine Steckdose gibt.

Auf der gesamten Anlage stößt man zudem auf Miniameisen, manchmal bewegen sie sich auf zig Meter langen Ameisenautobahnen geordnet fort. Nerviger sind aber die Stechmücken, die einem so richtig zusetzen können. Vielleicht hatten wir auch nur mit unseren Zimmern etwas Pech, da die Moskitonetze zu klein waren um die Betten komplett zu umschließen. Die Stechmücken haben sich vielleicht auch deshalb bei uns so wohl gefühlt, weil keinerlei Brise durch unsere sehr geräumigen Zimmer gezogen ist. Dadurch gab es natürlich auch in der Nacht keinerlei Abkühlung in den Zimmern.

Das Schlaferlebnis wurde zudem durch eine dünne und durchgelegene Schaumstoffmatratze gemindert, welche schon in kürzester Zeit gut durchgeschwitzt war. Dem von der Hinfahrt ohnehin geschundenen Rücken wurde somit noch mehr zugemutet. Befindet man sich erst einmal in der von einer massiven Steinmauer umgebenen Anlage, umschleicht einen neben der ganzen Idylle auch ein ganz anderes Gefühl. Wenn die Einheimischen auf der gut 1 ½ Meter tiefer liegenden Sandstraße am Mar Tranquilidade vorbei laufen spürten wir erstmals irgendwie eine Art der Separierung zwischen den

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"weißen, reichen" Touristen und der "armen, dunkelhäutigen" Bevölkerung. Die Kapverdianer tragen in großen Kübeln das Futter für die Schweine zu den vor dem Ortseingang liegenden Schweineställen.

Noch unangenehmer haben wir empfunden, dass das Frühstück am Morgen, der Suppentopf am Mittag und das kleine Buffet am Abend plakativ auf der Mauer aufgebaut und "präsentiert" werden. Und einige Meter entfernt sitzen die Einheimischen und schauen den Touristen beim "schöpfen" zu. Ein junges französisches Paar hatte übrigens sehr ähnliche Empfindungen.

Das Frühstück ist im Kapverdischen Stil recht einfach gehalten. Anstelle der sonst üblichen Bananen gab es an einigen Tagen hart gekochte Eier. Das Essen haben wir nicht als landestypisch empfunden, jedoch ist es gut, reichlich und abwechselungsreich.

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